Seit 2003 ist Thermaflex ein zentraler Mitwirkender des intelligenten, innovativen und nachhaltigen Stadtentwicklungsprojektes in Almere. Das Projekt liefert energiearmes Bauen zum Wohnen und Arbeiten, eingebettet in eine grüne Umgebung für eine gesunde und wertvolle Umwelt für jetzige und zukünftige Generationen. In Kooperation mit Nuon-Vattenfall konnte Thermaflex diese Vision für Almeres Heizungs- und Warmwasseranforderungen realisieren. Die Umsetzung von sekundären Netzwerken mit unserem vorisolierten Flexalen System bewies sich als hocherfolgreich, mit Bezug auf Geschwindigkeit der Installation, Zuverlässigkeit und Betriebssteuerung.
Almere Fernwärmenetz
Nachhaltige Netze für nachhaltiges, ökologisches Leben
Ziele
Nachhaltige Wärmeversorgung (mit Abwärme und Solarenergie)
- CO2-Einsparungen, die den grünen Stadtzielen von Almere entsprechen,
- Konsistentes & zuverlässiges Fernwärmenetz für Heizung und zentrales Warmwasser,
- Niedrigste Energiekosten pro Nutzer durch verbindende Leitungen unter den Häusern und somit die Einsparung von zusätzlichen Grabungsarbeiten,
- Schnelle Installation, um schnell die nachhaltige Entwicklung der Stadt zu unterstützen.
Hauptschwierigkeiten:
Nasse Bodenbedingungen bedeuteten, dass in den späten 1990ern alle verfügbaren Systeme (Stahl/PUR, PEX/PUR, PEX/PEX, PB/PUR) getestet und als ungeeignet beurteilt wurden. Die Co-Entwicklung einer neuen Lösung, um diese Bedingungen zu überwinden, war daher notwendig. In Zusammenarbeit zwischen Nuon Warmte (jetzt ein Teil von Vattenfall) und Thermaflex wurde die neue Lösung mit Flexalen, einem Polybuten (PB) Mediumrohr mit Polyolefinisolierung und gewelltem HDPE-Außengehäuse, entwickelt. Eine strenge Risikoanalyse wurde von Nuon durchgeführt, um dieses neue System für die herausfordernden Bedingungen zu genehmigen.
Projektablauf
Almere befindet sich auf dem Ijsselmeer, 25 km östlich von Amsterdam. Das Land wurde vom Meer zwischen 1959 und 1968 zurückgewonnen. Da es unter dem Meeresspiegel liegt, hat es einen sehr hohen Grundwasserspiegel. 1979 begann die Fernwärme-Initiative in Almere. Heute bedient das Netz über 45.000 Kleinverbraucher und 660 Großverbraucher. Mit 80% Flachbauten (freistehende Einzel- oder Mehrfamilienhäuser) sowie vielen Wohnhausanlagen ist die Nachbarschaft relativ dicht besiedelt. Die Kombination von Hochtemperaturverteilungsleitungen und Leitungen mit niedriger Temperatur in einem sekundären Netz ist ein ideales Fernwärmekonzept.
Die Wandlung von primären (130°C) in sekundäre (max. 85°C) Systeme wird mit Hilfe von indirekten Wärmeübertragungsstationen realisiert. Für das sekundäre Netz und seine verbindenden Punkte für Zentralheizung und Trinkwasser bot Thermaflex eine Rundumlösung, die sich als ideal für das Fernwärmenetz von Almere bewies. Nuon-Vattenfall verwendet ein Temperaturprofil basierend auf der Außentemparatur, das an den kältesten Wintertagen nur bei 85°C versorgt. Dies geschieht generell nicht länger als 10 bis 15 Tage im Jahr. Die meiste Zeit des Jahres wirkt das System bei 70°C/40°C, sodass sich eine Lebensdauererwartung des Netzwerkes von 51,9 Jahren ergibt.
Ergebnisse
2014 bediente das Netz bereits 45.000 Kleinverbraucher und 660 Großverbraucher.
Unser Beitrag:
- Co-Entwicklung von Flexalen,
- Installationstrainings vor Ort und Aufsicht für Rohrinstallateure,
- Projektvorbereitung (Netzentwürfe, Kalkulationen, Trainings),
- Gemeinsame Untersuchung der Langzeitleistung.
Nach 10 Jahren Gebrauch – die Hauptvorteile, die von Nuon bestätigt werden:
- Eigene Installationsmitarbeiter, ausgebildet von Thermaflex, können zusätzliche Verbindungen mit neuen Kunden installieren,
- Keine Korrosion,
- Isolierung behält Isolierwert trotz nassen Bodenbedingungen,
- Sichere Installation unter den Gebäuden,
- Zuverlässiges Verbindungssystem,
- Lange zuverlässige Leistung.
Für die grüne Stadt Almere:
- 60.000 Tonnen CO²-Reduzierung pro Jahr. Dies entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von 5.500 Häusern pro Jahr!
Weitere Informationen
Abwärme von KWK trägt mit 2.514 TJ und solarthermische Energie trägt mit 9.750 GJ zu diesen Erfolgen bei. Die Almere „Sun Island“ versorgt 2.700 Häuser mit Wärme und Wasser. Zusammen reduzieren die Sonneninsel und Abwärme die CO²-Emissionen um 50%. Die Almere „Sun Island“, mit einer Kollektorfläche von 7.000 m², ist die größte in den Niederlanden.
Nuon-Vattenfall (Energieversorger)